Measurabl protokolliert CO2-Emissionen gemäß Greenhouse Gas (GHG) Protocol. Das GHG Protocol sieht zwei Methoden zur Protokollierung von Scope-2-Emissionen vor: die marktbasierte Methode und die standortbasierte Methode.
- Marktbasierte Methode: Die Emissionen werden auf Basis des Stroms berechnet, den Organisationen erworben haben. Dies ist oftmals in Verträgen oder Tracking-Instrumenten wie Renewable Energy Certificates (RECs) festgelegt.
- Standortbasierte Methode: Die Emissionen werden auf Basis der Emissionsintensität des lokalen Netzgebiets berechnet, in dem der Strom verbraucht wird.
Was bedeutet das?
Der Unterschied in Measurabl ist, dass bei der marktbasierten Methode der Verbrauch von extern erzeugtem Strom aus erneuerbaren Quellen mit 0 CO2-Emissionen bewertet wird. Bei der standortbasierten Methode hingegen wird dem Verbrauch aus erneuerbaren Quellen der durchschnittliche Emissionsfaktor des lokalen Netzes zugewiesen. Dieser Unterschied spiegelt sich in der Karte „Scope-2-Emissionen“ auf der Seite „Versorgung“ auf Gebäudeebene wider. Die vermiedenen Emissionen veranschaulichen den Umfang des CO2-Ausstoßes, der nicht durch den Verbrauch von extern erzeugtem Strom aus erneuerbaren Quellen in einem Gebäude entsteht:
Bei der marktbasierten Methode wird ein Emissionsfaktor mit dem Wert 0 zugewiesen, da die Organisation extern erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen erworben hat, unterstützt durch ein REC. Bei der standortbasierten Methode werden solche Instrumente oder Verträge nicht berücksichtigt. Dem gesamten Verbrauch von extern erzeugtem Strom wird der durchschnittliche Emissionsfaktor des lokalen Netzes zugewiesen – unabhängig von der Quelle.
Bei der marktbasierten Methode haben Organisationen zudem die Möglichkeit, ihre Emissionen anhand von anbieterspezifischen Faktoren ihrer Stromversorger zu berechnen. In der Praxis sind Daten zu anbieterspezifischen Faktoren oftmals nicht verfügbar oder nur schwer zu ermitteln. Daher wendet Measurabl diese Daten nicht zur Berechnung marktbasierter Emissionen an. Diese Herangehensweise wird auch durch die Scope-2-Leitlinie des GHG Protocol gestützt: „Da eine umfassende Energieprotokollierung auf Basis vertraglicher Instrumente auf keinem Markt eingeführt wurde, kommen bei dieser Methode einige Energieerzeugungs- und Emissionsdaten aus der standortbasierten Methode zum Einsatz, wenn die Energie nicht anhand eines Instruments protokolliert wird.“
In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, wie Measurabl den CO2-Ausstoß definiert und protokolliert.
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